Artikel zu diesem Thema gibt es viele, aber wer weiß, vielleicht ist gerade hier DER Tipp dabei, der Dir wirklich hilft?
Individualität
Wir sind alle unterschiedlich, haben individuelle Körper, Bedürfnisse, Tagesabläufe und Routinen. Daher gibt es kein Rezept, das für alle funktionieren kann! Es ist eher wie mit der perfekten Schokotorte – jede/r Tortenbäcker/in hat ein eigenes, passendes Rezept. Sei also nicht enttäuscht, wenn Du es noch nicht geschafft hast, eine tägliche Yogapraxis zu etablieren! Es liegt vielleicht nicht an Dir, sondern an einem der vielen anderen Parameter.
Uhrzeit
Manche Menschen üben lieber in der Früh, manche am Abend. Der Vorteil daran, in der Früh zu üben, ist, dass der Körper durch die Asanaspraxis gestreckt, beweglich und ausgeglichen in den Tag starten kann und das auch den ganzen Tag beibehält. Übst Du am Abend, geht die tolle Ausrichtung über Nacht wieder verloren und Du startest am nächsten Tag sehr wahrscheinlich wieder verkürzt und unausgeglichen. Bevor Du allerdings gar nicht übst, weil Dein Morgen zu stressig dafür ist, ist es natürlich besser, im Laufe des Tages oder abends auf die Yogamatte zu hüpfen! Jetzt kommt aber noch das Totschlagargument für den Morgen: Beginne mit 6 Sonnengrüßen A (3 Mal mit rechts, 3 Mal mit links nach hinten steigen). Das dauert nur 3 Minuten (bitte nachprüfen!) – dafür braucht man echt nicht früher aufzustehen!
Ort
Oft wird empfohlen, dass man sich einen besonderen Yoga Ort in der Wohnung gestalten soll. Dort soll die Matte liegen, vielleicht mit einer Kerze, ein paar Blumen und einer Buddha Statue. Ich bin da eher Puristin und für mich muss es praktikabel sein. Deshalb mein Tipp, besonders, wenn Du morgens schwer aus dem Bett kommst: Leg die Yogamatte direkt neben Dein Bett, sodass Du nur hinüber rollen musst! Stell Dir einen Wecker für das Ende Deiner Yogapraxis, sodass Du in Ruhe üben kannst und nicht ständig Sorge haben musst, dass Du zu spät zu Deinen Terminen kommst.
Taktik
Das mit den Gewohnheiten ist so eine Sache. Das Gehirn sorgt dafür, dass wir uns wohl fühlen, wenn wir Gewohntes machen (das betrifft auch Negatives, so wie z.B. schlechte Noten in der Schule). Wenn wir etwas Neues machen, wird das vom Gehirn ziemlich lange als neu empfunden, bis es sich für uns endlich wirklich gut anfühlt. Wir müssen uns also drauf trainieren, neue Gewohnheiten zu etablieren. Dann kommt auch das Gefühl, dass wir nicht mehr ohne diese Routine sein möchten. So wie beim Zähneputzen. Was dabei helfen kann, sind Challenges. Mach doch eine 30 Tage Yoga am Morgen-Challenge und beginne jeden neuen Tag mit 6 Sonnengrüßen! Wenn Du ein Mensch bist, der visuelles Gestalten gerne mag, schreib Dir auf, wie es Dir ergangen ist, mach ein Hakerl oder einen Smiley in Deinen Kalender, gestalte ein Yogapraxis-Plakat, … Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Vielleicht ist es für Dich auch einfacher, so ein Vorhaben umzusetzen, wenn Du es nicht alleine machst? Dann frag Freundinnen und Freunde, ob sie mitmachen möchten oder frag im Yogastudio Deines Vertrauens, ob es dazu Kurse gibt!
Aufbauen und Erhalten der Yogapraxis
Nimm Dir für den Beginn eine kurze Abfolge vor, sodass Du Dein Pensum wirklich gut schaffen kannst. Nach ein paar Tagen oder Wochen wirst Du merken, dass Du – bleiben wir beim Beispiel Sonnengrüße – das Bedürfnis nach mehr hast und Du fast automatisch 12 machst. Oder es geht Dir einmal nicht gut und Du beschließt nach einem Sonnengruß, dass Du lieber ein paar Minuten Yogaatmung übst. Nimm Dir immer wieder Zeit, in Dich hineinzuhören und Deine Bedürfnisse zu erfüllen. Eventuell kann es Dir auch helfen, die Motivation beizubehalten, wenn Du Dir gewisse Pausentage pro Woche verschreibst, also zum Ziel setzt, dass Du 5 oder 6 Mal pro Woche übst. So kannst Du es leichter planen und Du fühlst Dich nicht schlecht, wenn Du einmal früher raus musst, oder ein Tag komplett verplant ist.
Ausprobieren
Es gibt so viele Möglichkeiten, so viele Stile, so viele Hilfsmittel, um eine Yogapraxis für Dich passend zu machen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Du gleich das Richtige erwischst ist gering! Nimm Dir Zeit, auszuprobieren, auf Deine Intuition zu hören, und versteife Dich nicht auf die EINE Anleitung und das EINE Rezept. Du bist einzigartig und so darf auch Deine Yogapraxis sein!
Namasté,
Lena.
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