Vor lauter Bäumen sieht man schon den Wald nicht mehr! Das Angebot an Yogalehrer*innen-Ausbildungen ist riesig (und ich bin als Yogalehrer-Ausbildnerin ein bisschen mit schuld ;-)) – wie soll man sich da noch zurechtfinden? Nach diesen 6 Tipps weißt Du Bescheid!
1. Finde die passende Yogarichtung!
Es gibt Yoga-Ausbildungen, die sich nicht auf einen bestimmten Stil beschränken, das sind meistens Hatha Yoga Ausbildungen, und solche zu bestimmten Yogastilen, wie z.B. Triyoga Flows®, die oft nicht bei der Yoga Alliance oder bei den Berufsverbänden zertifizierbar sind. Wenn Du also von einem speziellen Stil Fan bist bzw. genau diesen lernen möchtest, ist eine der stilspezifischen Ausbildungen etwas für Dich. Ansonsten ist eine allgemeine Hatha Yoga Ausbildung sinnvoll, bei der Du auch unterschiedliche Stile kennenlernst und für Dich klar wird, in welche Richtung Du gehen möchtest.
2. Achte auf die Zertifizierung!
Die American Yoga Alliance oder auch unterschiedliche Berufsverbände zertifizieren Yogalehrer*innen-Ausbildungen und garantieren so für gewisse Standards. Wenn Du Dich nach Deiner Ausbildung bei der Yoga Alliance listen lässt, ist für Deine Teilnehmerinnen und Teilnehmer erkennbar, dass Du eine qualitativ hochwertige Ausbildung absolviert hast und Dein Unterricht den vorgegebenen Standards entspricht. Auch wenn Du zum Zeitpunkt Deiner Ausbildung „nur für Dich“ übst, könnte es sein, dass Du später eine Registrierung anstreben möchtest. Besser also gleich von Beginn an darauf achten. Vergewissere Dich, dass Du Dich mit diesen genannten Standards identifizieren kannst!
3. Entscheide Dich für die geeignete Dauer der Ausbildung!
Es gibt 200h-Ausbildungen, die dauern einen Monat, andere mehrere Jahre… Was ist nun besser? Wie immer: Alles hat Vor- und Nachteile. Wenn man sich einen Monat so richtig ins Yoga vertiefen kann, das noch dazu an einem schönen, warmen Ort – wunderbar! Allerdings kommen viele nach Hause und haben keine Ahnung, wie sie das gewonnene Wissen in den Alltag mitnehmen können. Dafür ist eine Wochenendausbildung, oder sogar eine wöchentliche Ausbildung feiner! Du beschäftigst Dich kontinuierlich mit den Inhalten, bekommst laufend Input und mit Deinem Alltagsleben lässt sich diese Form der Ausbildung auch leichter vereinbaren.
Für die 300h-Aufbauausbildungen gilt natürlich das Gleiche. Es gibt aber auch die Variante 500 Stunden in einem Rutsch zu machen! Wenn Dein Bauchgefühl (siehe unten) „ja“ sagt: Warum nicht?
4. Vergleiche die Angaben zu Einheiten und Kontaktstunden genau!
Lies dazu bitte unbedingt auch das Kleingeduckte und die AGB! Manche Schulen rechnen die Zeit, die Du für Hausübungen aufwendest (keine Kontaktstunden), zur Ausbildungszeit dazu und lassen sich dafür bezahlen. Andere behaupten, ihre Ausbildung würde 250 Stunden umfassen, dabei sind es 250 Einheiten zu 45 Minuten. Die Yoga Alliance schreibt übrigens mit 60 Minuten pro Einheit vor. Recherchiere also gut und rechne Dir den Preis der Ausbildung auf die Kontaktstunde genau aus, um besser vergleichen zu können!
5. Lerne die Ausbildner*innen kennen!
Wenn es einen Info-Workshop zur Ausbildung gibt, besuche ihn unbedingt! Dabei bekommst Du Informationen aus erster Hand, kannst persönlich Fragen stellen und lernst die Referent*innen kennen. Falls das nicht möglich ist, weil Deine Ausbildung z.B. in Thailand stattfindet, bitte um ein Skype-Gespräch! Ihr werdet viel Zeit miteinander verbringen und je sympathischer Du die Menschen findest, mit denen Du dabei zusammen bist, desto mehr wirst Du Dir mitnehmen können!
6. Respektiere Dein Bauchgefühl!
Wenn Dein Bauchgefühl „nein“ sagt, dann mach die Ausbildung nicht, auch wenn sie noch so nahe und günstig ist oder Deine beste Freundin hingeht. Wenn Du zweifelst, versuche alle möglichen Informationen zu bekommen und dann nimm Dir einen Moment Zeit, um in Ruhe in Dich hinein zu spüren. Deine Intuition wird Dir die für Dich passende Antwort geben!
PS: Falls die grundsätzliche Entscheidung noch nicht gefallen ist (Yoga Teacher Training -> ja oder nein), dann schau mal zu Katrins Blog!
- Lenayoga Meditationskissen und Augenkissen - 2. Januar 2021
- 6 Tipps am Weg zur passenden Yogalehrer-Ausbildung - 10. Januar 2020
- So schaffst Du es täglich auf die Yogamatte! - 2. Januar 2020