
Auf dem Weg der Persönlichkeitsentwicklung habe ich etwas Nützliches gelernt: Mein Gehirn wird mein Leben lang lernen. Das bedeutet für mich als Sprachen-Nerd natürlich, dass ich – solange es geht – weitere Sprachen lernen werde. Aber nicht nur das: Mein Gehirn kann auch neue Denkmuster lernen. Das möchte ich für mich nützen – Du vielleicht auch?
Wenig nützliche Denkmuster
Ich habe nämlich einige Denkmuster, die wenig hilfreich sind. Z.B., dass ich oft auf das fixiert sind, von was ich weg möchte. Ich möchte weg von schlechten Gewohnheiten, weg von Menschen, die mich nicht respektvoll behandeln, weg vom Schulsystem, das Jugendliche klein hält.
Die westliche Yogaszene
Diese Einstellung äußert sich auch so, dass ich hier auf meinem Blog versucht bin, mich über die westliche Yogaszene aufzuregen. Meiner Meinung nach wird das Potenzial von Yoga für den einzelnen Menschen verkannt und stattdessen eine Marktetingmaschinerie in Gang gesetzt. So ist es üblich, 100 Euro für Yoga-Leggings zu bezahlen, Yoga mit Hundewelpen zu üben und Follower zu anzulocken, indem man sich auf Instagram verbrezelt, den Po in die Kamera hält oder sich regelmäßig beim Weinen filmt.
Konzentration auf das Negative – “weg von”
Aber was würde das bringen? Meine Gedanken würden hauptsächlich um das kreisen, wovon ich weg möchte. Ich wäre mit negativen Dingen beschäftigt und könnte mich nicht mit meinen Visionen und Träumen auseinandersetzen. Durch diese mentale Last hätte ich den Kopf nicht frei. Du kommst nicht von etwas weg, an das Du dauernd denkst!
Konzentration auf das Positive – “hin zu”
Da mich der Fokus auf das Negative nicht weiterbringt, versuche ich mein Gerhirn also mit positiven Denkmustern zu füttern. Ich konzentriere mich daruf, wo ich hin möchte.
Ich denke darüber nach, wie ich mein Leben gestalten, was ich geben und aufbauen möchte. Ich frage mich, welche Beziehungen ich führen möchte und wie meine Umgebung aussehen soll. Und: Wie möchte ich denn eigentlich sein?
“Hin zu” im Yoga-Business
Auch im Business-Kontext ist es wichtig zu wissen, wo ich hinmöchte. Wie möchte ich mit Yoga arbeiten? Mit welchen Menschen möchte ich arbeiten und wie kann ich sie am besten ansprechen?
Es reicht nicht, zu denken: “Menschen wollen flexibel bleiben und sich zu möglichst wenig verpflichten. Daher hab ich es schwer mit meinen Yogakursen, weil so viele Menschen erst kurzfristig zusagen und dabei habe ich den Workshop schon abgesagt.” Es muss auch das sein: “Wie kann ich die Menschen dazu bringen, längerfristig Bescheid zu geben? Wie kann ich mein Angebot anpassen, dass kurzfristige Buchungen für mich nervlich und finanziell möglich sind? Wie kann ich dem Zeitgeist entsprechen ohne meine Werte zu vernachlässigen?”
Und wie Du am Foto einer Video-Planung siehst, passiert es mir immer wieder, dass ich in einem „Weg-von“-Modus lande. Irgendwie fällt mir das (noch) leichter! Zum Glück fällt es mir dann auf und ich kann mich korrigieren.
Verdrängen oder anschauen
Mehr “hin zu” statt “weg von” soll natürlich kein Aufruf dazu sein, etwas zu verdrängen! Natürlich gibt es einen Grund dafür, dass ich mich z.B. immer noch zu viel vergleiche und damit auch viel entdecke, was ich nicht möchte. Aber das bearbeite ich in einem Rahmen, der mich dabei unterstützt, diese Gedankenmuster Stück für Stück loszulassen. Wenn ich im Alltag merke, dass ich “old neurology” mache, z.B. vor dem Einschlafen, schiebe ich es aber auch mal weg und konzentriere mich auf meine Vision vom Leben im Olivenhain.
Falls Du gerne Journaling-Fragen beantwortest, hier ein paar Impulse:
Wovon möchtest Du weg?
Brauchst Du eventuell Unterstützung von außen?
Wie kann diese aussehen?
Wo möchtest Du hin?
Wie möchtest Du leben?
Welchen Werten möchtest Du noch mehr Gewicht geben?
Wie kann das gehen?
Wie soll Dein Alltag aussehen?
Wie sollen Deine Beziehungen aussehen?Welche gesunden und nützlichen Gewohnheiten möchtest Du gerne etablieren?
Was kann Dir dabei helfen?
Wie möchtest Du sein?
Was kannst Du jetzt gleich erledigen, um dem näher zu kommen?
Journaling-Fragen zu beantworten und in ein Heft zu schreiben, kann sehr hilfreich sein. Vorausgesetzt, Du schreibst gerne! Wenn Du mit der Hand schreibst, ist es noch effektiver, aber Du kannst die Antworten natürlich auch in ein Dokument am Computer tippen, wenn Dir das lieber ist. Du könntest während des Schreibens Erkenntnisse haben und legst den Fokus (vor allem bei den letzten 9 Fragen) eben genau auf das „Hin-zu“.
Wenn Du Deine Erkenntnisse teilen möchtest, schreib mir gerne ein Email an info@lenayoga.at! Ich freue mich immer über Austausch!