Übst Du schon jeden Tag Yoga?

Übst Du schon jeden Tag Yoga?

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Artikel zum Thema Yogapraxis gibt es viele, aber wer weiß, vielleicht ist gerade bei diesen folgenden 6 Punkten DER Tipp dabei, der Dir wirklich hilft? Und ich möchte aber gleich vorweg nehmen: Es ist auch völlig in Ordnung, wenn Du nicht anstrebst, jeden Tag Yoga zu üben.

 

 

1. Individualität Deiner Yogapraxis

Wir sind alle unterschiedlich, haben individuelle Körper, Bedürfnisse, Tagesabläufe und Routinen. Daher gibt es kein Rezept, das für alle funktionieren kann! Es ist eher wie mit der perfekten Schokotorte – jede/r Tortenbäcker:in hat ein eigenes, passendes Rezept. Sei also nicht enttäuscht, wenn Du es noch nicht geschafft hast, eine tägliche Yogapraxis zu etablieren! Es liegt vielleicht nicht an Dir, sondern an einem der vielen anderen Parameter. 

 

 2. Uhrzeit

Manche Menschen üben lieber in der Früh, manche am Abend. Der Vorteil daran, während einer Morgenroutine Yoga zu üben, ist, dass der Körper durch die Asanaspraxis gestreckt, beweglich und ausgeglichen in den Tag starten kann. Das kann den ganzen Tag beibehalten werden. Übst Du am Abend, geht die tolle Ausrichtung über Nacht eher wieder verloren. Du startest am nächsten Tag sehr wahrscheinlich wieder verkürzter und unausgeglichener.

Bevor Du allerdings gar nicht übst, weil Dein Morgen zu stressig dafür ist, ist es natürlich besser, im Laufe des Tages oder abends auf die Yogamatte zu hüpfen! Und vielleicht schläfst Du dadurch sogar besser. Mein Vorschlag, der schon ganz vielen Yogi:nis geholfen hat: Beginne mit 6 Sonnengrüßen A (3 Mal mit rechts, 3 Mal mit links nach hinten steigen). Das dauert nur 3 Minuten (bitte gerne nachprüfen!) – dafür braucht man nicht einmal früher aufzustehen! 

 

 3. Ort

Oft wird empfohlen, dass man sich einen besonderen Yoga Ort in der Wohnung gestalten soll. Dort soll die Matte liegen, vielleicht mit einer Kerze, ein paar Blumen und einer Buddha Statue. Ich bin da eher Puristin und es muss praktikabel sein. Deshalb mein Tipp, besonders, wenn Du morgens schwer aus dem Bett kommst: Leg die Yogamatte direkt neben Dein Bett, sodass Du automatisch drauf steigst, wenn Du aufstehst. Stell Dir einen Wecker für das Ende Deiner Yogapraxis, sodass Du in Ruhe üben kannst. So musst Du nicht ständig Sorge haben, dass Du zu spät zu Deinen Terminen kommst. 

 

 4. Taktik

Das mit den Gewohnheiten ist so eine Sache. Das Gehirn sorgt dafür, dass wir uns wohl fühlen, wenn wir Gewohntes machen (das betrifft auch Negatives, so wie z.B. schlechte Noten in der Schule). Wenn wir etwas Neues machen, wird das vom Gehirn ziemlich lange als neu empfunden, bis es sich für uns endlich wirklich gut anfühlt. Wir müssen uns also drauf trainieren, neue Gewohnheiten zu etablieren. Dann kommt auch das Gefühl, dass wir nicht mehr ohne diese Routine sein möchten. So wie beim Zähneputzen.

Was dabei helfen kann, sind Challenges. Mach doch eine 30 Tage Yoga am Morgen-Challenge und beginne jeden neuen Tag mit 6 Sonnengrüßen! Wenn Du ein Mensch bist, der visuelles Gestalten gerne mag, schreib Dir auf, wie es Dir ergangen ist, mach ein Hakerl oder einen Smiley in Deinen Kalender, gestalte ein Yogapraxis-Plakat, … Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Vielleicht ist es für Dich auch einfacher, so ein Vorhaben umzusetzen, wenn Du es nicht alleine machst? Dann frag Freundinnen und Freunde, ob sie mitmachen möchten oder frag im Yogastudio Deines Vertrauens, ob es dazu Kurse gibt!

 

5. Aufbauen und Erhalten der Yogapraxis

Nimm Dir für den Beginn eine kurze Abfolge vor, sodass Du Dein Pensum wirklich gut schaffen kannst. Nach ein paar Tagen oder Wochen wirst Du merken, dass Du – bleiben wir beim Beispiel Sonnengrüße – das Bedürfnis nach mehr hast und Du fast automatisch 12 machst. Oder es geht Dir einmal nicht gut und Du beschließt nach einem Sonnengruß, dass Du lieber ein paar Minuten Yogaatmung übst. Nimm Dir immer wieder Zeit, in Dich hineinzuhören und Deine Bedürfnisse zu erfüllen. Eventuell kann es Dir auch helfen, die Motivation beizubehalten, wenn Du Dir gewisse Pausentage pro Woche verschreibst. Du könntest Dir zum Ziel setzen, dass Du 5 oder 6 Mal pro Woche übst. So kannst Du es leichter planen und Du fühlst Dich nicht schlecht, wenn Du einmal früher raus musst.

 

6. Ausprobieren

Es gibt so viele Möglichkeiten, so viele Stile, so viele Hilfsmittel, um eine Yogapraxis und/oder Morgenroutine für Dich passend zu machen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Du gleich das Richtige erwischst ist gering! Nimm Dir Zeit, auszuprobieren, auf Deine Intuition zu hören. Versteife Dich nicht auf die EINE Anleitung und das EINE Rezept. Du bist einzigartig und so darf auch Deine Yogapraxis sein! 

 

Wenn Du gerne Inspiration für Deine Morgenroutine hättest und es Dir hilft, fixe Termine dabei zu haben, schau Dir gerne meine online Yogakurse an!

Wenn Du das Ganze ohne Termine, aber trotzdem aufbauend und mit dem Wissen um Bewegungslernen gestaltet möchtest, habe ich hier einen online „on demand“ Kurs!

 

Viel Freude beim Üben!

Liebe Grüße,

Lena.

Bin ich schon soweit?

Bin ich schon soweit?

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Manche Yogaübende, die gerne ein Yoga-Ausbildung machen möchten, fragen sich (manchmal auch mich ;-)), ob sie schon soweit sind. Also, ob sie die Asanas ausreichend beherrschen, schon genug wissen, ob es reicht, wie lange sie zu Hause üben, … um dann mit einem Yoga Teacher Training zu starten.

Tatsächlich wird von Ausbildner:innen manchmal kommuniziert, dass es bestimmte Voraussetzungen gibt, um an einer Ausbildung teilnehmen zu können. Da findet man Angaben wie z.B., dass man mindestens zwei Jahre Yoga geübt haben muss. Oder, dass man bereit sein muss, mindestens eine Stunde am Tag Asanas zu üben. 

Wenn mir gegenüber die Sorge erwähnt wird, noch nicht gut/weit/erfahren/… genug zu sein, stelle ich folgende Frage: Woran kann man den festmachen, dass jemand soweit ist? Halten diese Paramter der Prüfung stand? 

Schauen wir uns doch Argumente genauer an: Was kann jemand besser, der schon zwei Jahre Yoga übt, als jemand, der noch nie Yoga geübt hat? 

Unter Umständen nichts. Nach zwei Jahren Yoga (Youtube Videos zu Hause oder wöchentlicher Kurs im Studio? Kompetente Lehrer:innen oder nicht? Welcher Fokus wurde gesetzt? …) kann es sein, dass jemand, der eher unbeweglich ist, in der stehenden Vorbeuge nicht mit den Fingern zum Boden kommt. Dafür hat derjenige vielleicht in anderen Bereichen sehr viel profitiert. Oder kann die Asanas super ausüben, bei denen es auf die Kraft ankommt. Jemand, der früher Tanz- oder Gymnastik-Unterricht hatte, kann sich schon in der ersten Yogastunde verbrezeln, hat aber keine Ahnung von den Wurzeln des Yoga.

Noch ein Beispiel: Wenn jemand im Alltag mega achtsam ist, weitgehend bewusst kommuniziert und immer wieder Momente der Ruhe findet – ist das weniger wert, als eine längere Meditation am Stück und dafür überholt Dich danach der Alltag?

Und vielleicht beschäftigt sich jemand schon seit Jahren mit der Yogaphilosophie und hat erst vor Kurzem Asanas für sich entdeckt? 

Du kriegst den Punkt, oder?

Mein Anliegen ist es, dass alle Menschen in meinen Yogalehrer-Ausbildungen willkommen sind, ganz egal, an welchem Kilometer des Yogaweges sie gerade stehen. Für mich spielt es einfach keine Rolle. Die einzige Voraussetzung ist, dass man die wohltuende, bereichernde Wirkung von Yoga erfahren hat – ganz egal, in welcher Form! 

Das gilt übrigens nicht nur für die Basis-Ausbildung, sondern auch für die Aufbau-Ausbildung über 300 Stunden. Man muss eine 200h Ausbildung absolviert haben, sonst ist das Wort “Aufbau” obsolet, aber ob jemand dann schon jahrelang regelmäßig unterrichtet oder erst damit beginnt… Ich freue mich, wenn wir ein Stück des Yogawegs gemeinsam gehen!

Also, ja: Du bist soweit! 🙂

Liebe Grüße,
Lena.

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